Präsident, Gian Bazzi, begrüsste die Mitglieder zur 187. Generalversammlung im Pfalzkeller und blickte auf das vergangene Jahr zurück. Die statutarischen Geschäfte wurden diskussionslos genehmigt.
Starke Eigenproduktion hilft, schützt aber nicht vor Kontingentierung
Eine Energiemangellage im vergangenen Winter war ein realistisches Szenario, das wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abwenden mussten. Für die Schweizer Volkswirtschaft wäre eine solche Mangellage verheerend. Clemens Hasler, SN Energie AG, gab in seinem Referat Einblick in die Arbeit eines Lieferanten und zeigte auf welchen Herausforderungen sich der Strommarkt stellen muss. Die Frage nach den Kosten sowie Vor- und Nachteilen der verschiedenen Energiequellen treibt momentan die Gemüter um. Spätestens seit es klar ist, dass wir in der Schweiz die Stromversorgung mit Erneuerbaren fast verdoppeln müssen, überbieten sich die FürsprecherInnen verschiedener Technologien damit, die Vorteile der jeweiligen Technologie in den Vordergrund zu rücken und die Risiken und Kosten anderer Technologien zu betonen. Der Energiemarkt ist hoch komplex – zu komplex, um die perfekte Lösung zu finden. Politische Ziele, lokale Gegebenheiten und einzelfallspezifische Anforderungen verunmöglichen eine einfache Antwort auf die Frage, welche Technologie welchen Beitrag zu Versorgungssicherheit und Energiewende leisten soll. Das Ergebnis wird wahrscheinlich ein bunter Energiemix sein. Die Situation ist vergleichbar mit dem Investieren: Während einige Hobbyanleger auf Gold schwören, andere Feuer und Flamme für Immobilien sind, wieder andere für Aktien brennen und weitere sich in strukturierte Produkte wagen, werden die meisten professionellen Investoren empfehlen, das Portfolio umsichtig zu diversifizieren. Der Energiehunger der modernen Gesellschaft und der Dekarbonisierung ist so immens, dass wir viel von allem brauchen.