«Fürs ganze Leben» – Tipps und Tricks im Umgang mit Menschen

EIT.ost
22.01.25
Autor/in: Thomas Tannheimer
Der diesjährige Berufsbildneranlass von EIT.ost stand ganz im Zeichen der zwischenmensch-lichen Interaktionen im Berufsalltag. Das Referat von Simone Mächler-Fehr machte deutlich, wie wichtig der persönliche Auftritt für die Wirkung gegenüber potenziellen Geschäftskunden ist. Die Informationen aus dem Berufsverband rund um die neue Bildungsverordnung und die Inputs der Firma Yousty rundeten den informativen Nachmittag ab.

Verbandspräsident Markus Wäger durfte rund 70 Berufsbildnerinnen und Berufsbildner zum diesjährigen Berufsbildneranlass begrüssen. Er stellte zum Einstieg kurz die neuen Lernplattformen vor, die im Zusammenhang mit der neuen Bildungsverordnung (BiVo) ins Leben gerufen wurden und orientierte über das Programm des Anlasses.

Mathe-Dossier – Erfahrungswerte

Paolo Vaninetti vom Ressort Berufsbildung im EIT.ost, präsentierte die aktuellsten Zahlen und Testergebnisse des Mathe Dossiers. Dieses Gemeinschaftswerk der vier Berufsfachschulen und dem Berufsverband EIT.ost wurde vor einige Jahren eingeführt und soll den Jugendlichen den Einstieg in die Lehre vereinfachen. Mit dem Lösen der Matheaufgaben lernen sie wertvolle Inhalte, die in den ersten Wochen der Berufsschule vertieft werden. Die Erfahrungen mit dem Dossier waren bisher sehr positiv und deshalb wird an dieser Praxis festgehalten.

Informationen aus dem Berufsverband

Martin Steiger von EIT.swiss informierte die Anwesenden über die aktuellsten Entwicklungsschritte der BiVo2022+. Der technologische Wandel verändert die Berufslandschaft und damit auch die Berufe der Elektrobranche. Prognosen zeigen auf, dass die ganze Digitalisierung nach noch mehr Elektrofachkräften verlangt. Schweizweit werden deshalb in den nächsten Jahren rund 10’000 neue Arbeitskräfte benötigt. Diesem Wandel gilt es zu begegnen und darauf basieren die neue Bildungsverordnungen, welche mit dem Lehrstart im August 2026 eingeführt wird. Die Elektrobranche muss weiterhin ihren Beliebtheitsgrad hochhalten und dafür sorgen, dass sie genügend und gute Arbeitnehmende ausbildet.
An den Berufsschulen wird ab August 2026 nach dem HKO-Modell unterrichtet. HKO steht für Handlungskompetenzorientierung und verändert den Fächeraufbau und bringt insbesondere für die Lehrpersonen einige Änderungen in der Bewertung der schulischen Leistungen mit sich. Martin Steiger stellte die konkreten Anpassungen des Lehraufbaus sowie des Qualifikationsverfahrens in den drei Berufen Elektroinstallateur EFZ, Elektroplaner EFZ und Montage-Elektriker EFZ vor.

Der Beruf Elektroinstallateur EFZ auf dem Lehrstellenmarkt

Michael Jacobsen von der Lehrstellenvermittlungsfirma Yousty sensibilisierte in seinem Kurzvortrag die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner zu den demografischen Entwicklungen in der Schweiz und die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die Fachkräftesituation auf dem Arbeitsmarkt. Zudem klärte er die Anwesenden über die Beliebtheit und Präsenz des Berufes Elektroinstallateur EFZ auf der Vermittlungsseite von Yousty auf. Dabei gab er Empfehlungen für die Vermarktung des eigenen Unternehmens als Ausbildungsplatz ab und untermauerte diese mit spannenden Zahlen und Fakten. Mit seiner lockeren und humorvollen Art und den zahlreichen lustigen Anekdoten konnte er die Anwesenden in seinen Bann ziehen und wertvolle Tipps für die Rekrutierung von Lernenden überbringen.

Der richtige Umgang mit den Mitmenschen

Zum Schluss übergab Paolo Vaninetti das Wort an die Hauptreferentin des Anlasses. Simone Mächler-Fehr war früher selbst Berufsbildnerin und weist zahlreiche Erfahrungen als Marketing- und Verkaufsleiterin vor. Schon bei ihrer Einstiegsfrage wurde deutlich, dass diese Frau in der Kommunikation zuhause ist. Mit einer staken Rhetorik konnte Sie die Anwesenden für ihre Geschichten und Fallbeispiele gewinnen. Immer wieder baute Sie die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner geschickt in ihre Erzählungen ein und führte kleine Rollenspiele zu konkreten Verkaufssituationen oder Gesprächen mit Lernenden durch. Die Erwachsenenbildnerin berichtete von Messebesuchen, Schnuppererlebnissen und Situationen aus dem Alltag und zeigte auf, auf was es in den entsprechenden Situationen beim persönlichen Auftreten besonders ankommt. Wer hätte gedacht, dass die Körperhaltung und die Sprache zusammen 93% des Gesprächs ausmachen und der Inhalt mit 7% eigentlich eher nebensächlich ist. Der erste Eindruck spielt eine zentrale Rolle und die Art wie wir unserem Gegenüber begegnen trägt massgeblich zu einem positiven Gesprächsverlauf bei. Mit nützlichen Tipps für einen nachhaltigeren Auftritt im Alltag rundete Simone Mächler-Fehr ihr spannendes und äusserst lehrreiches Referat ab.

Der nächste Berufsbildneranlass findet am 15. Januar 2026 statt.


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