NEIN zur utopischen Umweltverantwortungsinitiative – Für eine nachhaltige, wirtschaftlich tragbare Zukunft

KGV
23.01.25
Autor/in: Thomas Tannheimer
Am 9. Februar 2025 stimmen wir über die Initiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen», kurz «Umweltverantwortungsinitiative» ab. Dem Vorstand des Kantonalen Gewerbeverbandes St.Gallen (KGV) geht diese Vorlage zu weit. Er hat deshalb die NEIN-Parole gefasst.

Die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen verlangt, dass in der Schweiz in 10 Jahren die wirtschaftlichen Tätigkeiten nicht mehr Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, als für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen erlaubt ist (planetare Grenzen). Dieses Ziel soll mit Massnahmen erreicht werden, die im In- und Ausland sozialverträglich sind. Der Initiativtext lässt die genauen Massnahmen zur Umsetzung, wie Vorschriften, Verbote und Anreize für einen umweltverträglicheren Konsum, offen.

Einschneidende Restriktionen und Gefahren
Die Kosten für die KMU und die gesamte Volkswirtschaft wären bei der Umsetzung der Initiative immens. Viele Investitionen müssten innert zehn Jahre vorzeitig abgeschrieben und im Sinne der Initiative Ersatz beschafft werden. Unternehmen könnten sich gegen die Schweiz als Wirtschaftsstandort entscheiden und abwandern. Zudem wäre mit einer Verteuerung von Produkten und Dienstleistungen zu rechnen, was vor allem Personen mit tieferen Einkommen hart treffen würde. Eingriffe dieser Art führen zu tiefgreifenden Veränderungen in unserem Lebensstil und hemmen die wirtschaftliche Entwicklung massiv. Das Konsumverhalten würde mit einer Annahme der Initiative massiv eingeschränkt und unser gewohnter Lebensstandard wäre stark bedroht.

Nachhaltigkeitskurs bereits eingeschlagen
Bereits heute bestehen in der Bundesverfassung Bestimmungen, die eine nachhaltige Entwicklung verlangen. Zudem hat sich die Schweiz verschiedene Ziele gesetzt und Massnahmen eingeleitet, um die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Die bereits eingeleiteten Bemühungen um eine umsichtige Erarbeitung von Lösungen würden durch die Initiative unterlaufen.

Kontinuität statt drastischer Wandel
Die Schweiz braucht keinen radikalen Wandel, sondern kontinuierliche Verbesserungen durch Innovation und Effizienz. Der Vorstand des KGV lehnt diese überzogenen Forderungen entschieden ab und setzt sich für eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Entwicklung ein. Er empfiehlt dem Stimmvolk, am 9. Februar 2025 NEIN zur Umweltverantwortungsinitiative zu stimmen.

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