«Alles und zwar sofort» – Die Generation Z forciert einen Kulturwandel

20.01.23
Autor/in: Simone Zuberbühler
Am Berufsbildnertag von EIT.ost drehte sich alles um die Generation Z. Max Koch hielt das Inputreferat und führte durch die spannende Podiumsdiskussion mit drei Berufsbildnern. Die Informationen aus dem Berufsverband rund um die Ausbildung in den verschiedenen Elektroberufen rundeten den informativen Nachmittag ab.

Mit der Generation Z betreten derzeit Menschen den Arbeitsmarkt, die ganz andere Werte und Erwartungshaltungen mitbringen als die Generationen vor ihnen. Junge Menschen, die ganz klar ihren Wert kennen, sich ihrer Möglichkeiten bewusst sind und ihre gewünschten Rahmenbedingungen selbstbewusst einfordern. Das Credo der Generation Z ist meist: „Alles und zwar sofort.“ Damit einher geht ihr Drang zu Selbstverwirklichung und freier Entfaltung. Diesen jungen Talenten sind planbare Arbeitszeiten, ihre Work-Life-Balance und Freizeitgestaltung bedeutend wichtiger als den Vorgängergenerationen. Damit stellen sie auch Führungskräfte vor ganz neue Herausforderungen. Denn die Gen Z tickt anders – und will auch anders geführt werden. Kaum eine Gruppe von Arbeitskräften wird künftig dringender in Unternehmen benötigt als die Generation Z. Und diese weiss sehr genau um ihren Wert für Arbeitgeber. Die Generation Z forciert einen Kulturwandel in Unternehmen. Sie sind als Digital Natives in einem Umfeld aufgewachsen, das sich an permanente Kommunikation und Feedback gewöhnt hat. Folglich wollen sie stets nachvollziehen können, wo sie stehen – jährliche Beurteilungsgespräche sind für sie damit definitiv nicht ausreichend. Führungskräfte sollten ihre Feedbackkultur evaluieren und an die Bedürfnisse der jungen Generation anpassen. Es ist durchaus sinnvoll, regelmässige Gespräche mit ihnen führen und in diesen auf anschauliche Weise Informationen zu ihren aktuellen Leistungen einfliessen zu lassen. Hierbei sollte der dahinterliegende Sinn der Aufgabe vorab stets klar kommuniziert werden.

Informationen aus dem Berufsverband

Nicht nur die neue Generation ist im Wandel sondern auch die Berufe der Elektrobranche. Das Projekt «BiVo2022+» ist in Zusammenarbeit mit EIT.swiss gestartet. Der Präsident EIT.ost, Markus Wäger, informierte aus erster Hand über den Projektstand und bittet die Berufsbildner, die Umfrage von EIT.swiss auszufüllen.

Gebäudeinformatiker – Lehrstellen gesucht

Der Beruf Gebäudeinformatiker (GIN) EFZ ist gut gestartet. Das Berufsbild trifft die Interessen der Jugendlichen. Jetzt ist die Arbeitswelt gefragt genügend Lehrstellen zu schaffen. Er motivierte die Berufsbildner Synergien zu anderen Betrieben zu nutzen und gemeinsam auszubilden. Jürg Pfeiffer, Abteilungsleiter am GBS St.Gallen, lädt interessierte an den GIN-Znacht vom 14. März 2023 ein. Dort sollen gemeinsam die Bildungsinhalte erarbeitet werden.

Mathe-Dossier – Lehrbeginn leicht gemacht

Paolo Vaninetti, Ressort Berufsbildung im EIT.ost, stellte das Mathe-Dossier vor. Das Gemeinschaftswerk von Berufsfachschule und dem Berufsverband EIT.ost hat zum Ziel den Jugendlichen den Einstieg in die Lehre zu vereinfachen. Mit dem Lösen der Matheaufgaben lernen sie wertvolle Inhalte, die in den ersten Wochen der Berufsschule vertieft werden. Die Zusammenarbeit zwischen Berufsbilder und künftigen Lernenden ist gefragt. Auch die die Oberstufenlehrpersonen sollen mit einbezogen werden.

Hohe Durchfallquote bei den Montage-Elektriker EFZ

Chefexperte Norbert Geiger zeigte den Ablauf des Qualifikationsverfahren 2023 auf. Es ist wichtig, dass die Berufsbildner die Lernenden in der Prüfungsvorbereitung eng begleiten. Ziel ist es die hohe Durchfallquote im Beruf Montage-Elektriker/in EFZ zu senken. Die Erfahrung zeigt, dass die Lernenden meist in der praktischen Arbeit scheitern. EIT.swiss hat wertvolle Unterlagen für die Begleitung der Lernenden erarbeitet. Diese sind auf www.eitswiss.ch abrufbar.

Lehrvertragssituation entspannt sich ab 2026

Fredy Fritsche, Amt für Berufsbildung St.Gallen, informierte, dass gemäss den Geburtenzahlen sich die Situation ab 2026 verbessern dürfte – besonders auch für die gewerblich-industriellen Berufe. Er informiert über die Neuerungen des ePortal SG. Neu haben die die Berufsbildner die Möglichkeit die Absenzen und Noten der Lernenden direkt einzusehen. Das Portal ist mit der Schulsoftware NESA verknüpft. Die bisherigen Möglichkeiten des ePortal SG wie Mutationen von Lernenden erledigen, Einsicht in die Lehrverträge, usw. bestehen nach wie vor.

Standortbestimmung rege genutzt

Silvio Kluser, Schulleiter Elektrofachschule St.Gallen, bedankte sich für die rege Nutzung der Standortbestimmung. Das erleichtert die Zusammenarbeit enorm. Ebenfalls informierte er über die Termine im Zusammenhang mit den Qualifikationsverfahren 2023.

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